SAGA Network

"Marathon", die letzte Platte von Saga aus dem vergangenen Jahr, stellte nicht nur den Abschluss der zweiten Chapter-Reihe [9-16] dar, man konnte auch eine leicht fallende Leistungskurve im Vergleich zu den Alben "Full Circle" und "House Of Cards" erkennen. Mit dem seit 20.09. erhältlichen "Network" steigt die Kurve wieder auf das Niveau der Scheiben aus 1999 und 2001. Dem kanadischen Quintett ist dabei ein faszinierendes Gesamtwerk gelungen. Die Mischung der Saga-Zutaten steht diesmal wieder im optimalen Verhältnis: Keyboards, Gitarren, Drums und Gesang bilden eine ganz starke Einheit! Es sind sowohl die sieben Melodic-Prog-Rock-Hymnen als auch die drei typischen Saga-Pop-Balladen, die absolut überzeugend ausgefallen sind. In "If I Were You", "Outside Looking In" und "Believe" präsentieren sich die Ballads äußerst Refrain-stark. Letztere ist ein besonders feines Stück mit Schauerfeeling. In den ersten 2:30 Minuten kommen nur Piano und Gesang zum Einsatz, während in den zweiten Teil in etwa gleicher Länge die gesamte Band integriert ist.

Christian Simpson, der neue Drummer, fügt sich hervorragend ins Team ein, setzt durch seinen Einfallsreichtum und seine Power deutliche Akzente. In "Don't Make A Sound", einer gigantischen Prog-Hymne, findet man verspielte Gitarren, fette Keyboard-Untermalung, kraftvollen Gesang und eben diese druckvollen, variablen Drum-Schläge, welche an die frühen Jahre von Steve Negus erinnern. Dieser Schluss-Song steht mit seinen 6:23 Spielzeit für so ziemlich alles, was Saga einst berühmt gemacht hat. "On The Air", "I'm Back", "Live At Five", diese Songs sind nicht weniger mitreißend, haben ebenso eingängige Refrains, phantastische Breaks [langsam-schnell] und grandiose Instrumentalparts. In zwei Tracks fährt Ian Crichton etwas härtere Gitarren-Riffs auf. "Keep It Reel" und "Don't Look Now" stehen dementsprechend für die gelungene Weiterentwicklung der Band, die sie auch schon auf den letzten Alben hat durchblicken lassen. Der Meister der Tasten bei Saga, Jim Gilmour, durfte bereits auf zahlreichen Werken unterstreichen, dass er auch über eine ausdrucksstarke Gesangsstimme verfügt. Auf dem neuen Longplayer brilliert er im Erst- und Zweitjob in der fetzigen Prog-Halbballade "Back Where We Started".

Was 1999 zunächst mit einem Album wieder begann, hat sich tatsächlich auch über die drei Nachfolgeplatten bestätigt: Seit "Full Circle" stehen Saga wieder fest zu ihren traditionellen Wurzeln. Die modernisierte Version des Bandstils der späten 70er und frühen 80er erreicht darüber hinaus auch den Geschmack der Fans. "Network" beweist nachdrücklich, dass Saga auch ohne die kleinen Musikgeschichten [Chapters] noch so attraktiv klingen können wie einst auf "Saga", "Images At Twilight", "Silent Knight" und "Worlds Apart"!



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